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Ich bin Martin (1990 geboren) und im beschaulichen Münsterland aufgewachsen. Da wurde mir das Radfahren quasi schon in die Wiege gelegt.
Nach dem Abitur und Zivildienst (ich gehörte zum letzten Jahrgang) bin ich zusammen mit zwei Freunden zu einer Radreise durch Spanien aufgebrochen. Das war für mich die erste längere Reise und damals ein großes Abenteur, Spanien war für uns damals noch ein exotischer Ort. Wir sind über 6 Wochen vom Süden Spaniens (Malaga) bis in den Norden (Bilbao) gefahren. Bis heute denke ich gerne zurück an die Erlebnisse und Begegnungen auf dieser Reise: Zelten mit der Occupy Bewegung im Stadtzentrum von Murcia, die überwältigende Natur im Gata Nationalpark in Andalusien, die beeindruckenden Sandsteinformationen in den Bardenas Reales und unzählige andere fanatastischer Erinnerungen und Eindrücke.
Seit dieser Reise mit zwei meiner engsten Freunde war mir klar, dass ich mit meinem Fahrrad die Welt entdecken und irgendwann zu einer größeren Reise aufbrechen wollte. Auf zahlreichen kleiner Touren die ich im Laufe der machen konnte, etwa durch England, über die Alpen oder in Deutschland, lernte ich die Vorzüge des Radreisens und meine eigene Begeisterung dafür kennen. Es ergab sich jedoch nie die Gelegenheit für die große Reise. Ich studierte, war in einer festen Beziehung und mein Guthaben auf dem Konto reichte manachmal gerade so bis zum Monatsende (Studentenprobleme eben).
Nach unzähligen Stunden in Hörsälen, und Bibliotheken, nach Umzügen, Auslandssemestern und uinerwarteter Wendungen, ist die Gelegenheit günstig, sich ins Abenteuer zu stürzen; den Schreibtisch gegen den Fahrradsattel, das eigene Bett gegen eine Isomatte und die komfortable Einbauküche gegen den Gaskocher einzutauschen. Zum ersten und vielleicht auch einzigen Mal in meinem Leben habe ich Gelegenheit, die Welt zu bereisen, öffnet sich ein Fenster in meiner Biographie, das es mir erlaubt, meinen Traum einer Weltreise mit dem Fahrrad zu verwirklichen!
Ich freue mich schon jetzt auf all Erfahrungen und Erlebenisse auf der Reise, auf die unzähligen Begegnungen und Abeuter, auf all die Dinge, die mich erwarten und die mein Leben berreichern werden. Ich freue mich auf die Geschichten, die ich im hohen Alter, hoffenlich meinen zahlreichen Enkel erzählen kann.
Heidelberg, 30. Juni 2021